EU auf dem Weg von der Friedensförderung zur militärischen Aufrüstung?
Journalist Andreas Zumach im Gespräch mit Jean Asselborn
Eine Konferenz aus dem Zyklus “Wo, bitte, geht’s zum Frieden?”
Friedensethik | Friedenspolitik | Menschenrechte
Die Europäische Union wurde nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs als Friedensmacht gegründet, 2012 erhielt sie den Friedensnobelpreis. Die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU ist grundsätzlich auf die Wahrung des Friedens, auf Diplomatie und Achtung der Menschenrechte ausgerichtet.
Angesichts des Ukraine-Krieges und im Kontext weltweiter Aufrüstung droht jedoch, dass Europa zunehmend in Kriegsvorbereitung investiert und weniger in den Aufbau friedlicher Gesellschaften. Der Ursprung der EU als Friedensmacht ist kaum noch erkennbar. Wie ist diese Entwicklung zu bewerten? Könnte es nicht Putins größter Erfolg werden, Europa seine Kriegslogik aufzuzwingen?
Und wie steht es um die Achtung der Menschenrechte an den EU – Außengrenzen und um den Vorrang gewaltfreier Konfliktbearbeitung? Vor den Wahlen zum EU-Parlament bedrohen rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien den inneren und äußeren Frieden in vielen Gesellschaften Europas. Fake-News gefährden politische Meinungs- und Willensbildung.
Höchste Zeit, in die Förderung des Friedens zu investieren, die EU als Plattform für Frieden und Menschenrechte auszubauen!
Mit diesen Herausforderungen setzen sich im Gespräch auseinander:
Andreas ZUMACH, Journalist, Publizist, Experte zu Themen wie Internationale Konflikte, UNO, Völkerrecht, NATO, Flüchtlingspolitik, Rüstungsexporte, von 1988 bis 2020 UN-Korrespondent in Genf.
Jean ASSELBORN, luxemburgischer Außenminister von 2004 bis 2023; bis Dezember 2013 zudem Vize- Premierminister, seit 2014 auch Minister für Immigration und Asyl.
Weitere Konferenzen aus dem Zyklus Wo, bitte, geht’s zum Frieden?:
Der Konferenzzyklus wird organisiert von der Commission Justice et Paix Luxembourg.
52, rue Jules Wilhelm
L-2728 LuxembourgSprooch:Konferenz in deutscher Sprache | Traduction simultanée en français