EwB wurde zum Filmstudio
12.12.2024Schulklassen aus dem Cycle 3 durften sich Ende November in der EwB an der Produktion von Stop-Motion-Filmen versuchen. Inhalt der Filme waren jeweils Legenden vom Kleeschen. Es gibt verschiedene Legenden, die in unterschiedlichen Ländern entstanden sind. Natürlich war auch die luxemburgische Geschichte vom Metzger und den drei Kindern dabei.
Hier also drei verschiedene Nikolauslegenden, von unterschiedlichen Klassen in Szene gesetzt.
Primärschule Clausen (Cycle 3):
Primärschule Belair (Cycle 3):
Der Metzger und die drei Kinder aus Luxemburg
Drei Kinder spielten vor den Mauern Luxemburgs. Sie vergaßen die Zeit und als es 6 Uhr schlug, waren alle Tore verschlossen und sie kamen nicht mehr in die Stadt. Gemeinsam gingen sie in den Wald. Dort fanden sie ein Haus. Aus dem Schornstein stieg Rauch. „Was macht ihr denn so spät hier draußen?“, fragte der Metzger. „ Wir kommen nicht mehr zurück in die Stadt und suchen einen Ort, wo wir übernachten können.“, sagten die Kinder.
Der Metzger und seine Frau boten den Kindern ein Quartier für die Nacht an. Die Kinder bekamen reichlich zum Essen und aßen sich richtig satt. Doch der Metzger war kein guter Mann. Er wollte die Kinder zu Wurst verarbeiten. Er wetzte das Messer, tötete sie und steckte sie in ein Fass.
Ein kleiner Vogel beobachtete den Metzger und flog so schnell er konnte zu Nikolaus. Er erzählte Nikolaus davon und bat ihn um Hilfe. Nikolaus ging in das Haus des Metzgers. Leider waren die Kinder schon tot. Doch er erweckte die Kinder wieder zum Leben. Die Kinder gingen froh zu ihren Eltern nach Hause. Sie dankten Nikolaus, dass er sie gerettet hatte.
Die drei Mädchen
Ein Kaufmann lebte in der Stadt Myra. Da seine Geschäfte nicht gut liefen, war die Familie sehr arm. Oft wusste er nicht, wie er seine Kinder ernähren sollte. Sie mussten manchmal hungrig ins Bett gehen.
Eines Tages saßen die Mädchen unter einem Baum und sprachen miteinander. „Ach, wenn unser Vater uns weggeben würde, ginge alles besser.“ Dabei seufzten sie ganz laut. In dem Moment ging Nikolaus am Gartenzaun vorbei und hörte das Gespräch. Er wurde ganz nachdenklich und ging nach Hause. Doch als es dunkel wurde, schlich er sich aus dem Haus. Er trug einen Beutel.
Als er zum Haus der drei Mädchen kam, holte er einen Goldklumpen heraus, legte ihn an die Hintertür und verschwand. Am nächsten Morgen weckten die Mädchen ihren Vater. „Papa, wach auf. Ein Goldklumpen liegt vor unserer Tür“. „Jetzt können wir etwas zum Essen kaufen und müssen nicht mehr hungern.“ An diesem Abend aßen sich alle satt. Endlich war der Vorratsschrank wieder gefüllt.
Am nächsten Morgen öffnete der Vater wieder die Tür. Und was lag dort? Ein weiterer Goldklumpen. „In der nächsten Nacht bleibe ich wach“, nahm sich der Vater vor. „Wer so großzügig ist, bei dem will ich mich bedanken.“ Es wurde Schlafenszeit. Die Uhr schlug 12. Plötzlich hörte der Vater Schritte, dann ein Rascheln. Er sprang auf und lief zur Tür.
Eine Gestalt schlich durch den Garten. Ihr roter Mantel leuchtete im Mondenschein. „Nikolaus“ rief der Vater. Nikolaus drehte sich um und legte den Finger auf seine Lippen und lächelte „Verrat mich nicht“, flüsterte er. „Ich will noch viele Geschenke verteilen. Überall wo Kinder sind.“ Dann verschwand er in der Dunkelheit.
Das Schiffswunder
Eines Tages geriet ein Schiff auf hoher See in einen heftigen Sturm. Die Wellen peitschten gegen das Schiff und schaukelten es heftig hin und her. Die Segel drohten auseinanderzureißen und immer mehr Wasser sammelte sich an Deck. „Wir gehen unter!“, riefen die Seeleute ängstlich.
Da erinnerte sich einer von ihnen an die Geschichte vom Bischof von Myra, der für seine Stadt, aber auch für die Seeleute gesorgt hatte. „Nikolaus, kannst du uns hören? Wir brauchen dich!“, schrie er in den starken Wind.
Die Seeleute kämpften viele Stunden gegen den Sturm. Nach einer Weile merkten sie, dass ein unbekannter Mann an Bord war und anpackte, wo er nur konnte. Er half, das zerrissene Segel festzubinden, er schöpfte Wasser aus dem Boot und sprach ihnen Mut zu.
Endlich legte sich der Sturm. Erschöpft wollten die Seeleute dem Unbekannten für seine Hilfe danken – doch der war verschwunden. Einige Tage später lief das Schiff im Hafen von Myra ein. Die Seeleute wollten in der Bischofskirche einen Gottesdienst feiern, um Gott für ihre Rettung zu danken. Als sie eintraten, kam ihnen Nikolaus entgegen, und sie erkannten in ihm den unbekannten Helfer im Sturm.