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Das digitale Selbst im Surveillance Capitalism

ewb-gesellschaft

VORTRAGSREIHE DER ARBEITSGRUPPE „HUMANITIES AND RELIGION“ DER UNI.LU

Das symbolische Universum der Repräsentation hat sich in den letzten 20 Jahren durch das Aufkommen sozialer Netzwerke massiv verändert. Digital NativesDigital Natives sind heute konfrontiert mit einer nie endenden Flut von Bildern und Videos, die in ihrer Identitätsbildung weitaus wirkmächtiger erscheinen als traditionelle Medienformen. Was bedeutet das für die Herausbildung jener zentralen Fiktion des Selbst? Andreas Reckwitz spricht in seiner „Gesellschaft der Singularitäten“ von einem Paradigmenwechsel, bei dem das Streben nach Einzigartigkeit nicht nur neue Formen des Wettbewerbs, sondern auch einen intensiven Prozess der Selbstkonstruktion bedingt. 

Der Vortrag untersucht, wie visuelle Medien im neoliberalen Kontext zur Selbstinszenierung, -optimierung und -regulierung beitragen. Es soll gezeigt werden, wie der „Blick des Anderen“ im digitalen Raum einen ambivalenten Identitätsprozess initiiert, der sowohl den Anspruch auf individuelle Einzigartigkeit als auch die gleichzeitige Abhängigkeit von neoliberalen Normen und Vergleichsmaßstäben befördert – ein permanentes Span-nungsfeld zwischen Selbstverwirklichung und normativer Selbstregulierung.

REFERENT: Prof. Dr. Georg Mein, Fachbereich Geisteswissenschaften, Universität Luxemburg

Information & Kontakt: Dr. Jean Marie Weber

Datum:20.02.2025Zeit:18:00 bis 19:30 UhrEintritt:gratisAdresse:Universität Luxemburg
Campus Belval
Maison des Sciences Humaines, Black Box
Information:jean-marie.weber@uni.luSprache:DETrainer*in:Prof. Dr. Georg Mein